Der kugelsichere Luke Cage (Mike Colter) kämpft in seinem Stadtteil gegen fiese Gangster, die das Viertel kontrollieren wollen.Neben dem Black Panther war Luke Cage einer der ersten schwarzen Superhelden überhaupt, 1972 erblickte er das Licht der Comicwelt, Marvel reagierte damit auf die schwarze Bewegung in den USA, die eigene Filme mit schwarzen Helden wie „Shaft“ produzierten. Vieles vom Charme der damaligen Zeit hat die Serie übernommen.Die HandlungNach den Ereignissen von „Jessica Jones“ hat der superstarke und fast unverwundbare Luke Cage (Mike Colter) genug vom Heldenleben. Er zieht sich tief nach Harlem zurück, jobbt bei einem Freund im Friseurladen, wäscht nachts Geschirr in einem Club und haust in einer Absteige über einem China-Restaurant. Er will von der Welt in Ruhe gelassen werden.Doch als er eines Nachts wegen des Ausfalls eines Kollegen zum Barmann aufsteigt, lernt er die coole Misty Knight (Simone Missick) kennen, die einen Flirt mit ihm anfängt. Was er nicht weiß: Knight ist ein Cop und eigentlich hinter dem Besitzer des Clubs her: Cornell Stokes (Mahershala Ali) alias Cottonmouth (giftige Otter in den USA). Der Geschäftsmann verdient in Wahrheit sein Geld mit Drogen und Waffen. Doch in dieser Nacht geht durch einen Insiderjob ein Waffendeal schief und Stokes fehlt plötzlich eine Million in der Kasse. Mithilfe des zwielichtigen Shades (Theo Rossi) setzt er eine brutale Menschenjagd auf die Täter in Gang. Der Beginn einer blutigen Gewalteskalation, in die auch Knight und Cage hineingeraten. Als Luke Cage bei seinen Vermietern im Restaurant Schutzgelderpresser trifft, beschließt er, sich nicht länger herauszuhalten und verfolgt die Spur der Gangster weiter nach oben. Und so kommt er Cottonmouth immer näherLuke Cage: Bilder zur Marvel-Serie10 BilderZur BildergalerieSerie im Retro-LookDie Serie beginnt bereits im typischen 70er-Jahre-Stil, denn die erste Szene spielt im „Barbershop“, wo sich die Jungs damals trafen, um zu quatschen und sich fürs Wochenende fein machen zu lassen. Auch Musik und Garderobe der Serie sind deutlich den 70ern entnommen und verleihen „Luke Cage“ so einen anderen Look als den bisherigen Netfilx-Serien von Marvel. Dass die Serie aber in der heutigen Zeit spielt, merkt man nicht nur an Cottonmouths Faible für „Notorious B.I.G“, einen ermordeten Rapper, sondern auch an der Action: Die Inszenierung der Gewalt ist blutig-modern und erinnert an die furios choreographierten Kämpfe aus „Daredevil“, allerdings mit einem deutlich unbeweglicheren, weil unverwundbaren Helden. Wenn sich in Großaufnahme und Zeitlupe eine Faust verformt, die an Cages Kiefer bricht, ist das kein schöner Anblick. So erinnert Luke Cage an klassische Gangstersagas – die Action ist hart und dreckig in Szene gesetzt.TV-Programm online aufnehmen!Hier klicken und 30 Tage kostenfrei Save.TV testen.Zwar brechen hin und wieder auch Hiphop-Klischees durch, so herrscht weder an leicht bekleideten Frauen noch an Goldkettenträgern irgendein Mangel, aber die Charaktere sind allesamt in ihren Motiven glaubwürdig und nachvollziehbar und geben der Serie so den notwendigen realistischen Anstrich, der die Marvel-Serien von den anderen, eher fantasylastigen Superhelden-Serien unterscheidet. Luke Cage hat zwar Superkräfte, aber das Szenario entspricht eher dem eines Gangsterfilms, wie es auch schon in der ersten Staffel von „Daredevil“ der Fall war.Fazit:Für Superheldenfans dürfte die Serie ebenso etwas sein, wie für Freunde das Gangsterdramas, denn die Elemente der beiden Genres halten sich bei Luke Cage die Waage. Dazu kommen gute Schauspieler, eine Top-Ausstattung und eine packende Story, die ihre Spannung daraus bezieht, dass der Zuschauer das Geschehen zwar kommen sieht, aber nie weiß, wann es passiert. Eine weitere Top-Serie von Netflix, die Lust auf mehr macht. Und mit „Iron Fist“, „Punisher“ und „Defenders“ kommen 2017 sogar drei Marvel-Serien ins Netflix-Programm.» Daredevil: Staffel 1 jetzt bei Amazon bestellen